Storytelling: Echte Begegnung in der digitalen Welt
Die Kunst des modernen Geschichtenerzählens ist es, auch in virtuellen Medien eine gewisse Intimität zu erreichen: zwischen Erzähler und Zuhörer, Absender und Empfänger, Anbieter und Konsument. Gute Geschichten emotionalisieren.
Geschichten sind Schlüssel, um Menschen im Innersten zu berühren
Gechichten vermitteln Botschaften. Mündlich weitergegeben, in gedruckter Form, via Radio und TV. Und nun auch digital und jederzeit mobil abrufbar. Auf Fachtagungen wie Content Marketing Conference, Neuromarketing Kongress oder Multisense Forum wird diskutiert, wie sich Informationen in Herz und Hirn verankern lassen. Durch Storytelling können sich Mensch und Marke auch im World Wide Web wahrhaftig begegnen.
Storyteller erwecken Inhalte zum Leben
Sie setzen Botschaften, Heldentaten, Lernaufgaben, Lösungsansätze und die „Moral von der Geschicht“ gekonnt in Szene: Mit Worten, Bildern, Tönen, Farben und Formen – statisch, animiert oder facettenreich kombiniert. Gute Geschichten haben eine starke Anziehungskraft und hohes Identifikationspotenzial.
Gutes Kopfkino spricht das Unterbewusstsein an
Nicht nur Texte und die Lesedramaturgie sorgen dafür, Inhalte lebendig darzustellen. Die kreative Visualisierung der Kernaussagen lässt Bilder im Kopf entstehen. Icons, Typographien, Symbolbilder, Fotos, Illustrationen, Infografiken, Videoclips etc. heben einzelne Aspekte hervor. Handgeschriebene oder gezeichnete Elemente geben dem Ganzen eine persönliche Note. Und Comics wecken das Kind in uns. Doch die Gestaltung muss den Inhalt unterstreichen – nicht überlagern. Denn was nützt die beste Inszenierung, wenn die Botschaft nicht ankommt?
Was zeichnet eine gute Story aus?
Ich bete jetzt nicht die Stationen der Heldenreise herunter und verweise auch nicht auf Archetypen oder die beliebtesten Erzählformen. Gute Geschichten berühren unser Innerstes. Sie machen das Herz eines Unternehmers oder die Seele einer Marke spürbar. Also zurück zum Ursprung – zu ehrlichen, persönlich erzählten Erlebnissen mit einem wahren Kern. Eine gute Story ist immer empfängerorientiert. In erster Linie ist sie für Menschen und nicht für Suchmaschinen geschrieben. Sie lebt von einer spannenden Dramaturgie mit Überraschungsmomenten. Ihre Botschaft wirkt nachhhaltig und macht Lust auf eine Fortsetzung. Eine gute Geschichte gibt wertvolle Impulse. Sie inspiriert!
Wahrheit wirkt – auch online
Durch moderne Informationstechnologien kann jetzt Jeder seine Stories öffentlich machen. Rund um die Uhr gehen echte, geschönte oder erfundene Geschichten online. In Zeiten der Reizüberflutung ist die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit groß. Wir brauchen Menschen und Marken, auf die wir uns verlassen können. Es fehlt an Freunden und Ratgebern, denen wir vertrauen können. Geschichten aus dem wahren Leben, in denen unperfekte Helden ihre persönlichen Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge mit uns teilen, geben uns Halt und Orientierung. Doch woher wissen wir, was wahr ist? Der Segen der digitalen Kommunikation ist die Transparenz. Blender und Kopisten fliegen früher oder später sowieso auf …
*merci vielmals*
Herzlichen Dank an Caroline Kliemt für die Blogparade „Are we all storytellers? Storytelling in neuen Kontexten“, die mich dazu inspiriert hat, einige Facetten des Geschichtenerzählens in der digitalen Welt zu beleuchten.