Erfolg braucht ein Gesicht – Personal Branding Buch
Treffen sich zwei Erfolgscoaches auf Mallorca. Sagt der Eine: „Lass uns mal wieder ein Buch schreiben.“ Sagt der Andere: „Super, aber diesmal über das, was wir am besten können: Uns und andere Menschen zu Marken machen.“ Das Ergebnis: Ein unterhaltsames Personal Branding Buch von Edgar K. Geffroy und Benjamin Schulz.
Zwei „Best Buddies“ plaudern aus dem Nähkästchen. Und der Leser darf Mäuschen spielen.
Unabhängig vom Thema Personal Branding hat mich die Gestaltung des Buches „Erfolg braucht ein Gesicht“ interessiert. Der direkte Dialog ist ein bewährtes Stilmittel, um Leser hautnah ins Geschehen miteinzubeziehen. Dass ein ganzes Fachbuch aus Gesprächsprotokollen besteht, ist eher ungewöhnlich. Doch genau dadurch ist das Buch leicht zu lesen und leicht zu verstehen. Diese Aussage ist mir besonders in Erinnerung geblieben:
„Mach das, was Du am meisten liebst und such Dir Menschen,
die Dich dabei unterstützen, Deinen eigenen Weg zu gehen!“
Der Blick hinter die Kulissen lädt den Leser ein, „live“ dabei zu sein
Der Buchtrailer und die Dokumentation der Entstehungsgeschichte sind eine wunderbare Einstimmung auf den Inhalt. Durch die Mallorca-Szenen in den Videos und den Bildern im Buch kann sich der Leser genau vorstellen, wo sich die beiden “Helden des Personal Branding” getroffen haben. Im Gegensatz zu einigen Amazon-Rezensenten finde ich die mallorquinischen Momentaufnahmen in Form von kleinen Ausflugsbeschreibungen und eingestreuten Fotos gut. Das lockert die Fachinformationen auf. Für Faktenliebhaber gibt es zusätzlich in jedem Kapitel einen Infokasten und am Ende eine Zusammenfassung.
Geffroy und Schulz wirken authentisch
Sie scheinen sich die Bälle spontan zuzuspielen – ohne Storyboard oder Redemanuskript. Die intensive Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken des Personal Brandings kommt unterhaltsam rüber. Auch wenn Benjamin Schulz manchmal wie ein Stichwortgeber wirkt, ergänzen sich die beiden unterschiedlichen Typen prächtig. Durch die Gespräche schimmert immer wieder ein Stück der Persönlichkeit der Erfolgsunternehmer durch. Das ist nahbar, sympathisch und glaubwürdig. Da war wohl kein Ghostwriter am Werk…
Edgar K. Geffroy und Benjamin Schulz sind wie Terence Hill und Bud Spencer, die sich wortreich über das Thema Personal Branding auslassen
Der „alte Hase“ Geffroy wirkt besonnen. Er lässt eher Worte und Erfahrungswerte als Fäuste sprechen. Schulz, der „junge Wilde“, polarisiert gern – mit provokanten Aussagen und gewichtiger Stimme. Herzhaft lachen – zusammen, über sich selbst oder den anderen, können beide. Man merkt, dass sie Freude an dem mehrtägigen Wortgerangel auf Mallorca haben.
Vor dem Personal Branding ist ein Bewusstseinsprozess notwendig,
um den Kern der eigenen Positionierung herauszuarbeiten.
Edgar K. Geffroy und Benjamin Schulz erläutern, dass Markenarbeit ein Prozess ist und man sich auch immer wieder auf die Veränderung äußerer Rahmenbedingungen einstellen muss, um Bestand zu haben. Die beiden Strategieberater möchten den Lesern Mut machen, sich die Sinn- und Identitätsfrage zu stellen. Nur wer seinen inneren Antrieb, seine Kernkompetenz, seine Werte und sein besonderes Talent erkannt hat, kann ein klares Profil entwickeln und sich erfolgreich am Markt positionieren.
„Wir leben zum ersten Mal in einer Ära, die einzelnen Menschen eine Chance gibt, so erfolgreich zu sein, wie es bisher im industriellen Zeitalter noch nie möglich war“, erklärt Geffroy.
Eine strategische Beratung ersetzt das Buch natürlich nicht.
„Erfolg braucht ein Gesicht, gibt erste Impulse, wie man eine Ich-Marke auf- und ausbauen kann. Letztlich geht es darum, den Unternehmergeist in sich selbst zu entdecken und auf seine ganz individuelle Art auszuleben. Nicht jeder ist als Macher geboren. Viele Menschen haben andere Qualitäten, andere Ziele und ein anderes Mindset. Wichtig ist nur, das eigene Potenzial zu erkennen und zu nutzen.
Mein Fazit: „Erfolg braucht ein Gesicht“ ist ein Ratgeber für Einsteiger und ein lebendiges Beispiel für Personal Branding
Als ehemalige Personality-PR-Redakteurin von TV-Moderatoren und Schauspielern habe ich in dem Buch inhaltlich nicht viel Neues erfahren. Doch das Gesamtpaket aus Buch mit persönlichen Unternehmerstories und Fachinformationen, Fernweh-Video, Buchwebsite und das Selbstmarketing der Autoren finde ich inspirierend. Das Gemeinschaftswerk von Geffroy und Schulz gibt gute Impulse zur Eigenwerbung von Personenmarken.
Autorenfoto: Werdewelt